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Schwarz ist meine Superkraft: Warum ich als introvertierte HSP diese Farbe so liebe

Schluss mit den Fragen nach Trauer: Wenn ich als introvertierte Hochsensible dringend einen Ruhepol vor der täglichen Reizüberflutung brauche, dann ist Schwarz mehr als nur Mode. Es ist meine tiefste Form der Entspannung und des Schutzes.


Blogartikel: Warum ich als introvertierte HSP Schwarz so liebe - Wortfeger Atelier
Warum trage ich als introvertierte Hochsensible am liebsten Schwarz?

»Warum trägst du so viel Schwarz? Ist jemand gestorben?«


Diese Fragen höre ich oft. Meistens kommen sie von aufmerksamen, gut meinenden Menschen – oft Extrovertierten –, die meine Kleiderwahl scheinbar mit Trauer oder Melancholie assoziieren. Und jedes Mal muss ich innerlich schmunzeln. Denn nein, niemand ist gestorben. Im Gegenteil: Meine innere Ruhe und mein Wohlbefinden leben geradezu auf, wenn ich mich in diese Farbe hülle. Für mich ist Schwarz kein bloßes Statement, keine modische Laune, sondern ein tiefes, psychologisches Bedürfnis, das ich hier endlich einmal ausführlich erklären möchte.

 


Mein Schutzschild und Ruhepol in einer lauten Welt


Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Inneres ohnehin schon turbulent genug ist. Gedanken schwirren, Emotionen tanzen Tango, und die Welt da draußen ist so laut. Als hochsensible Person (HSP) nehme ich unzählige Reize auf: Geräusche, Gerüche, Stimmungen und eben auch Farben und Muster. Ein bunter Mix an Kleidung kann für mich schnell zu einer zusätzlichen Reizüberflutung werden, die meinen Kopf noch voller macht.

Hier kommt Schwarz ins Spiel. Es ist die ultimative Neutralität. Eine optische Stille. Wenn ich Schwarz trage, ist es, als würde ich einen leeren Raum betreten, in dem all der visuelle Lärm verstummt. Die Farbe lenkt den Blick nicht auf mich, sondern lässt ihn sanft abprallen. Es ist mein unauffälliger Schutzschild, meine unsichtbare Rüstung gegen eine Welt, die oft zu viel fordert. Ich fühle mich nicht unsichtbar, aber ich fühle mich geschützt. Und das ist für meine introvertierte Seele Gold wert.

 


Erdung und Tiefe: Die stille Eleganz des Schwarzen


Schwarz bringt mir Ruhe, und Tiefe. Es ist die Abwesenheit von Licht, und genau das erdet mich. Mein Geist, der so oft von tausend Gedanken gleichzeitig beansprucht wird, findet in der Klarheit des Schwarzen eine unerwartete Entspannung. Morgens vor dem Kleiderschrank? Keine langen Grübeleien über Farbkombinationen, die Energie kosten würden, die ich für den Tag brauche. Schwarz ist immer richtig. Es ist immer elegant. Es ist immer eine Entscheidung, die mir mentale Last abnimmt.

Diese Farbe zentriert mich. In ihr finde ich eine Form von Beständigkeit und Ernsthaftigkeit, die mir hilft, meinen eigenen inneren Anker zu finden, wenn das Leben mal wieder zu schnell oder zu chaotisch wird. Es ist wie ein Fels in der Brandung meiner eigenen Empfindsamkeit.

 

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Schwarz gegen Rot: Mein wahrer Farbkontrast


Das Gegenteil von Schwarz ist für mich übrigens nicht Weiß. Weiß mag ich auch sehr; es ist wie eine leere Leinwand, eine andere Form der Reduktion. Mein wahrer Kontrast ist Rot.

Bei Rot sehe ich tatsächlich »Rot«, im Sinne von Überforderung! Die Farbe befeuert mich, sie heizt mich auf und überreizt mich. Ich fühle mich in ihrer Gegenwart unruhig. In einem Raum mit viel Rot werde ich hibbelig, mein ohnehin schon wachsames Nervensystem fährt noch weiter hoch. Wenn Schwarz mich erdet, dann lässt Rot mich abheben, aber nicht im positiven Sinne. Es verstärkt das innere Chaos, während Schwarz es beruhigt.


 

Die Gotik-Jahre: Mehr als nur Düsternis, es war Melancholie und Tiefe


Die Faszination für Schwarz ist übrigens nicht neu für mich. Als Teenagerin entdeckte ich den Gothic-Stil für mich. Bei mir war es kein ausuferndes Styling, aber ein Hauch davon begleitete mich durch einige Jahre. Und ja, ich liebte die Musik von Bands wie The Cure. Ihre Lieder waren dunkel, melancholisch, ja. Aber vor allem besaßen sie eine unglaubliche Tiefe. Es war eine Musik, die mich beruhigte und meine innere Gefühlswelt widerspiegelte, statt sie zu übertönen.

Das hatte – und hat – nichts mit »Spinnenkult« oder einer morbiden Faszination für den Tod zu tun, wie so oft vorschnell angenommen wird. Es war die Entdeckung einer Ästhetik, die das Zarte und Zerbrechliche feierte, das Ruhige und Nachdenkliche und darin eine tröstende Schönheit fand. Es war eine Auseinandersetzung mit der Tiefe des Seins, die sich in Melancholie ausdrückte, in faszinierenden Klängen und schwarzer Kleidung.


 

Mein Anker, meine Farbe


Vermutlich würde ich ausschließlich Schwarz tragen, wenn ich damit in der bunten Welt nicht noch mehr auffallen würde. Weil ich mich in Schwarz so wohlfühle, es mich beruhigt. Es ist meine ultimative Farbe der Entspannung, die mir hilft, die Intensität des Lebens zu navigieren. Schwarz ist für mich keine Leere, sondern ein Raum für alles, was in mir ist. Ein Raum für Ruhe, für Tiefe, für mein hochsensibles Wesen.

Es ist erstaunlich, wie eine Farbe, die viele für dramatisch halten, für mich die ultimative Basis für Unauffälligkeit und innere Balance darstellt.

So funktioniere ich. Und das gilt noch lange nicht für alle Menschen im Spektrum der Hochsensibilität.


Sonnige Grüße

Tanja alias Wortfeger



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