Spirituelle Symbole & die heilige Geometrie: Wenn Formen zur stillen Erinnerung werden
- Tanja Alexa Holzer
- 9. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Sind die Blume des Lebens & Co. esoterischer Quatsch oder tatsächliche Kraftquellen im Alltag? Mein persönliches Fazit nach über 30 Jahren auf dem spirituellen Weg.
Die stille Sprache der Symbole
Seit Jahrtausenden faszinieren spirituelle Symbole die Menschheit. Ob in Tempeln, Mandalas oder auf modernen Schmuckstücken: Sie wirken auf uns, lange bevor wir ihre Bedeutung kennen. Eines der bekanntesten ist die Blume des Lebens, ein uraltes Zeichen aus sich überlappenden Kreisen. Viele sehen in ihr die »Grundstruktur des Lebens«, eine Art Bauplan des Universums.
Vorweg: Mich persönlich berührt mittlerweile weniger die Frage, ob ein Symbol tatsächlich eine »eigene Energie« besitzt. Wer weiß es unbestreitbar? Für mich liegt seine Wirkung in dem, was es in mir anstößt, in der inneren Verbindung, die ich damit herstelle.
Heilige Geometrie: die Harmonie hinter allem
Die heilige Geometrie beschreibt Formen und Proportionen, die in der Natur, Kunst und Architektur immer wieder auftauchen – vom Schneckenhaus bis zur Galaxie. Sie gilt als Ausdruck universeller Ordnung, als Symbol für die Verbundenheit von allem, was ist.
Wenn ich mich mit diesen Formen beschäftige oder sie in meinen Designs verwende, erkenne ich darin weniger ein »Magisches« als vielmehr ein tiefes, stilles Erinnern:
Alles ist miteinander verbunden. Alles folgt einem Rhythmus. Alles hat seinen Platz.
Diese Perspektive allein verändert bereits etwas in mir, ohne dass ich an eine übernatürliche Kraft glauben muss.
Blume des Lebens, Metatrons Würfel, Merkaba & OM: Symbole mit Geschichte
Blume des Lebens: Ein Symbol der Schöpfung, das oft mit Vollkommenheit, Einheit und Lebensenergie assoziiert wird.
Metatrons Würfel: Ein geometrisches Muster aus 13 Kreisen, das für Balance und göttliche Ordnung steht; oft als Verbindung zwischen Geist und Materie gesehen, also auch für Schöpferkraft.
Merkaba: Zwei sich durchdringende Tetraeder, Symbol für Lichtkörper, Bewusstsein und spirituelle Transformation.
OM: Das heilige Urmantra vieler spiritueller Traditionen, Ausdruck von Ursprung, Klang und Schöpfung.
Jedes dieser Symbole erzählt eine Geschichte. Und doch sind sie letztlich Projektionsflächen. Was sie für Sie bedeuten und wie sie in Ihrem Leben wirken, hängt davon ab, welchen inneren Zustand Sie damit verbinden.
Symbole als Anker im Alltag
Ich nutze spirituelle Symbole nicht, um eine äußere »Energie zu aktivieren«, sondern als mentalen Anker. Die Richtung ist also eine andere: Nichts von außen anziehen, sondern etwas im Inneren aufblühen lassen. Ein Blick auf ein Symbol erinnert mich daran, was ich gerade in mir stärken möchte:
Ruhe (z. B. beim Anblick des OM-Symbols)
Klarheit (beim Betrachten der Blume des Lebens)
Kreativität und Schöpferkraft (durch Metatrons Würfel)
Vertrauen und Verbundenheit (die Merkaba)
So werden Symbole zu meinen stillen Begleitern. Nicht, weil sie für mich wirken, sondern weil sie mich an mich selbst erinnern, an meine Verbundenheit zu allem, was ist, zur Einheit.
Heilige Geometrie als Spiegel des Bewusstseins
Vielleicht liegt die wahre Kraft dieser Symbole also gar nicht in einer äußeren Wirkung, sondern darin, dass sie unser Bewusstsein fokussieren. Wer sich auf die Formen einlässt, taucht automatisch in ein Gefühl von Ordnung, Balance und innerer Weite ein.
Heilige Geometrie ist dann kein esoterisches Konzept, sondern eine Einladung zur Selbstreflexion:
Was erkenne ich in dieser Form über mich selbst? Was berührt sie in mir?
Fazit: Die wahre Bedeutung liegt in Ihnen
Die Blume des Lebens, Metatrons Würfel, Merkaba und das OM-Symbol sind wunderschöne Ausdrucksformen einer universellen Sehnsucht: Verbundenheit, Frieden, Einheit. Aber ihre Kraft entsteht meiner Meinung nach erst, wenn wir ihnen Bedeutung verleihen.
Für mich sind sie keine magischen Werkzeuge, sondern spirituelle Erinnerungszeichen, zarte Wegweiser zu einem Zustand von Bewusstheit und innerer Ruhe. Außerdem finde ich, ganz praktisch betrachtet, ihre zarten Linien und geometrischen Muster auch visuell wunderschön, beruhigend und inspirierend.
Und genau darin liegt, meiner Ansicht nach, ihre wahre Heiligkeit.
Sonnige Grüße
Tanja alias Wortfeger
